Sie hat sich für die Stadt Plattling stark gemacht
SPD-Ortsverein verabschiedete langjährige Stadträtin Heidi Werner
Als Dank für Heidi Werner gab es zum Abschied ein Bild über Plattling: (v. l.) Herbert Petrilak-Weissfeld, Heidi Werner, Georg Weiß, Reinhold Gems, Mustafa Yilmaz und Martin Halser. (Foto: Rene Gomm)
Plattling. (rego) Am Samstagabend verabschiedete der SPD- Ortsverein Plattling bei einem offiziellen Anlass im Hotel-Gasthof „Preysinghof“ die langjährige Stadt- und Kreisrätin Heidi Werner. Seit über 40 Jahren war Heidi Werner, auch „Rote Heidi“ genannt, ein prägendes und bedeutendes Mitglied für die Plattlinger SPD. In dieser Zeit gehörte sie 36 Jahre dem Stadtrat und 30 Jahre dem Kreisrat an. Doch vor gut einem Monat zog Heidi Werner aus familiären Gründen zu ihrem Sohn nach Neustadt an der Aisch.
Als Ortsvorsitzender der SPD Plattling eröffnete Stadtrat Herbert Petrilak-Weissfeld die Verabschiedungsfeier von Heidi Werner. Er beschrieb diesen „letzten offiziellen Akt des OV“ für Heidi Werner, als eine Ehrung, die verdientermaßen von Herzen komme, da Werner sich Anerkennung in der Stadt sowie in der Partei erworben hat. Die Laudatio übernahm jedoch Fraktionsvorsitzender Georg Weiß, der gemeinsam mit ihr 36 Stadtratsjahre in der Fraktion durchlebt hat.
Mit dem Sprichwort „Den alten Baum, den man nicht verpflanzen soll“, eröffnete Weiß seine Dankesrede an die langjährige politische Weggefährtin Heidi Werner. Er betonte hierzu, dass jedes Sprichwort einen Hauch von Egoismus innehabe und so sei es auch in diesem Fall, denn ich kann und mag mir eine Plattlinger SPD nicht ohne Heidi vorstellen. Mehr als ihr halbes Leben habe Werner für die Stadt, den Landkreis, die SPD und die AsF gearbeitet und mit ihrer Tätigkeit deutliche Spuren hinterlassen, denn ohne sie wäre vieles nicht möglich gewesen.
Weiß nannte die erstmalige Gründung der Frauengruppe AsF in Plattling, die 1973 durch ihre Initiative entstand. Auch die vielen für die Plattlinger SPD wichtigen organisatorischen Aufgaben, wie zum Beispiel den Kinderfasching, die Weihnachtsfeiern und die Ladung zahlreicher Referenten zu aktuellen Themen sprach Georg Weiß an.
1978 sprachen die Bürger Heidi Werner bei der Kommunalwahl das Vertrauen aus und somit war sie die erste Frau, die dem Plattlinger Stadtrat angehörte. Mit ihrem Leitmotiv, „dass Investitionen in Kinder und Jugend, Investitionen für die Zukunft seien“, habe Werner in ihren 36 Jahren als Stadträtin, Plattling liebens- und lebenswerter gemacht, so Weiß. Dass die Isarstadt 17 Kinderspielplätze und den Jugendtreff habe, beruht größtenteils auf der Überzeugungsarbeit, die Heidi Werner mit ihrem Mandat im Stadtrat leistete. Mit den rührenden Worten, „Da du dich über das übliche Maß hinaus für die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen in unserer Heimat eingesetzt hast, gebührt dir unser aller Dank sowie unsere tiefe Anerkennung“, beendete Weiß seine Laudatio.
Als Dank und Erinnerung an ihre langjährige Tätigkeit überreichten die Stadträte Herbert Petrilak-Weissfeld, Reinhold Gems, Martin Halser, Mustafa Yilmaz und Georg Weiß ihr ein Aquarell von Gerhard Mitterbauer, welches die Kirche und das Rathaus abbilde.
Im Namen des SPD-Kreisverbandes übergab Ingeborg Slowik den Ehrenbrief der SPD. Auch die AsF Plattling hatte ein Präsent für ihre langjährige Vorsitzende, das mit dankenden Worten von der jetzigen Vorsitzenden Sabine Liebhaber überreicht wurde.
Heidi Werner fiel es sichtlich schwer, Abschied von ihrer Heimat und der Partei zu nehmen und rundete den offiziellen Part mit den Worten „Es ist immer schlecht, etwas geschenkt zu bekommen, wenn man geht. Lieber hätte ich nichts bekommen und wäre in Plattling geblieben, aber meine Familie braucht mich.“
Heidi Werner zeigte sich für die vielen gemeinsamen Jahre, die von Zusammenhalt geprägt waren, mehr als gerührt und versprach, dass sie des Öfteren noch nach Plattling kommen werde.
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